PÄDAKUSTIK
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen - das gilt besonders auch für das Gehör und die Ohren.
Es gibt viele Gründe für Hörprobleme, je früher sie erkannt werden, umso grössere Chancen erhält ihr Kind für eine bestmögliche Kompensation dieser Schwäche. Die Messung einer Schwerhörigkeit oder von Ohrproblemen ist schon ab dem Säuglingsalter möglich, das heisst bereits vor dem Beginn des aktiven Sprecherlernens.
Wenn Ihr Kind gut hört, wird es im Kindergarten und der Schule dem Unterricht besser folgen könne, eine deutlichere Aussprache erlernen und sich aktiver an Gesprächen und sozialen Kontakten beteiligen können. Von einem guten Gehör hängen ausserdem noch sehr viele andere Aspekte des täglichen Lebens und der Entwicklung eines Kindes ab.
Heutzutage wird in der Schweiz in der Regel in den ersten Tagen nach der Geburt im Spital ein sogenanntes Neugeborenen-Hörscreening, meist nur auf einem Ohr, durchgeführt.
Diese kurze und schmerzlose Messung gibt eine erste Sicherheit, ob mindestens ein Ohr Ihres Kindes gut hört oder nicht.
Häufig treten Hörprobleme jedoch erst im Laufe der Kindheit auf, sei es durch Krankheit, Vererbung, Unfälle oder andere Ursachen und fallen erst nach einiger Zeit im Alltag auf, da Kinder oft sehr gut Kompensieren und Strategien zum Ausgleich finden.
Kinder mit bestimmten Syndromen oder auch Lippen-Kiefer-Gaumenspalten haben zudem ein erhöhtes Risiko, zumindest temporär schlecht zu hören, selbst wenn sich dies je nachdem auch nach einigen Jahren auswachsen kann.
Was ist Pädakustik
Was ist Pädakustik?
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen - das gilt besonders auch für das Gehör und die Ohren.
Es gibt viele Gründe für Hörprobleme, je früher sie erkannt werden, umso grössere Chancen erhält ihr Kind für eine bestmögliche Kompensation dieser Schwäche. Die Messung einer Schwerhörigkeit oder von Ohrproblemen ist schon ab dem Säuglingsalter möglich, das heisst bereits vor dem Beginn des aktiven Sprecherlernens.
Wenn Ihr Kind gut hört, wird es im Kindergarten und der Schule dem Unterricht besser folgen können, eine deutlichere Aussprache erlernen und sich aktiver an Gesprächen und sozialen Kontakten beteiligen können. Von einem guten Gehör hängen ausserdem noch sehr viele andere Aspekte des täglichen Lebens und der Entwicklung eines Kindes ab.
Heutzutage wird in der Schweiz in der Regel in den ersten Tagen nach der Geburt im Spital ein sogenanntes Neugeborenen-Hörscreening, meist nur auf einem Ohr, durchgeführt. Diese kurze und schmerzlose Messung gibt eine erste Sicherheit, ob mindestens ein Ohr Ihres Kindes gut hört oder nicht.
Häufig treten Hörprobleme jedoch erst im Laufe der Kindheit auf, sei es durch Krankheit, Vererbung, Unfälle oder andere Ursachen und fallen erst nach einiger Zeit im Alltag auf, da Kinder oft hervorragend Kompensieren und Strategien zum Ausgleich finden. Kinder mit bestimmten Syndromen oder auch Lippen-Kiefer-Gaumenspalten haben zudem ein erhöhtes Risiko, zumindest temporär schlecht zu hören, selbst wenn sich dies je nachdem auch nach einigen Jahren auswachsen kann.
Wann findet die Hörentwicklung statt?
Die wichtigsten Hörentwicklungen finden in den ersten drei Lebensjahren Ihres Kindes statt. Was in diesem Zeitpunkt verpasst wird, kann später meistens nicht mehr ganz oder gar nicht aufgeholt werden.
Sollten Sie, Ihre Angehörigen oder eine Lehrperson den Verdacht haben, dass eventuell eine Hörminderung oder auditive Verarbeitungsstörung vorliegt, so zögern sie nicht, eine genaue Abklärung vornehmen zu lassen. Gehörprüfungen und Abklärungen bei Baby's, Kindern und Jugendlichen sollten durch darauf spezialisierte Fachpersonen wie Pädakustiker und auf Kinder spezialisierte Ohrenärzte oder HNO-Kliniken vorgenommen werden.
Frau Heike Birnbaum, dipl. Pädakustikerin AHAKI, betreut Kinder und deren Angehörige, die mit einem Verdacht oder der Diagnose einer Hörminderung in den Hörladen kommen. Sie ist als Pädakustikerin nicht nur im Hörladen tätig, sondern auch in der ORL-Klinik, Abteilung Pädaudiologie des UniversitätsSpitals Zürich, wodurch Sie auf einen grossen Erfahrungs-Schatz zurückgreifen kann. Zudem ist Frau Birnbaum Mitglied des Schweizerischen Pädakustikerverbandes und dort als Aktuarin im Vorstand tätig.
Hörtest und Beratung
Hörtests
Ein zuverlässiger Hörtest kann in der Regel bereits bei Säuglingen vorgenommen werden. Je nach Alter werden wir im Hörladen und auch Ihr Ohrenarzt viele unterschiedliche Messungen des Gehörs ihres Kindes vornehmen.
Dazu gehören neben Verhaltens-Reaktions-Messungen, Spiel- und Ablenkaudiometrie auch unterschiedliche Reinton- und Freifeldaudiogramme, Stimmgabeltests, die Otoskopie sowie objektive Messverfahren wie eine BERA, ERA, Impedanzmessungen oder OAE's.
Welche Messungen nötig sind, wie sie durchgeführt werden und welche Aussage die Resultate haben, wird Ihnen vor, während und nach der Messung jeweils detailliert erklärt. Sämtliche Messungen sind nicht invasiv und bereiten in der Regel keine Schmerzen.
Fragen Sie uns oder Ihren Ohrenarzt danach, wie sie Ihr Kind am besten auf die jeweils geplanten Messungen vorbereiten können. Bei einigen Messungen ist es erforderlich, dass ihr Kind aktiv mitmacht oder auch ganz leise und still ist.
Kinder sind jedoch nicht berechenbar. Manchmal kann es daher besser sein, einen zweiten Termin zu vereinbaren, wenn die Messbedingungen nicht optimal waren. Manchmal kann selbst nach mehreren Messungen keine exakte Diagnose gestellt werden, da das Hören und die auditive Verarbeitung sehr komplex ist und einige Messungen vom Mitmachen ihres Kindes abhängig sein können.
Zudem gibt es Gehöre die Schwanken oder Mittelohrproblematiken die sich stark verändern können.
Der Hörladen führt auch regelmässig Gehörabklärungen für den logopädischen Dienst durch.
Beratung
Wir vom Hörladen legen sehr grossen Wert auf persönliche und individuelle Beratung. Da es eine Vielzahl von Hörstörungen gibt und die Auswahl der Hörgeräte und Hilfsmittel sehr gross und für einen Laien nur schwer überschaubar ist, werden wir Sie nicht nur aufgrund der Messresultate beraten, sondern auch die Bedürfnisse von Ihnen und Ihrem Kind erfragen.
Der Hörladen führt eine grosse Anzahl von Hörgeräten unterschiedlichster Marken und Eigenschaften, welche alle Kriterien der IV-Sozialversicherung erfüllen und auch ohne Kosteneigenanteil für die Eltern sind. Natürlich steht es Ihnen frei, ein Hörgerät zu wählen das mehr kostet, wir müssen Ihnen in diesem Fall jedoch den Eigenanteil in Rechnung stellen. In der Regel findet sich jedoch stets ein passendes Hörgerät aus dem zuzahlungsfreien Segment, dass alle wichtigen Anforderungen erfüllt.
Wir berücksichtigen dabei nicht nur den aktuellen Zustand, sondern denken weit voraus, da die Hörgeräte für mindestens 6 Jahre genutzt werden, bevor sie ersetzt werden. In 6 Jahren wächst ein Kind vom Säugling zu einem Vorschul-Kind heran oder wechselt von der Oberstufe in eine weiterführende Schule, die Universität oder eine Berufslehre, welches ganz andere Anforderungen an ein Hörgerät mit sich bringt.
Neben den Hörgeräten gibt es vor allem für Jugendliche diverses Zubehör und Hilfsmittel die das alltägliche Leben mit einem Hörgerät nahtlos mit unserer multimedialen Umwelt vereinen. Auch sogenannte FM-Anlagen können den schulischen Alltag vom Kindergarten bis zur Universität sowie die Kommunikation in der Freizeit sehr stark erleichtern. Wir werden Sie auch in diesen Aspekten beraten.
Sämtliches Zubehör, die Hörgeräte, die Otoplastiken und die Beratung werden von Frau Birnbaum, unserer Pädakustikerin, betreut.
Unterscheidet sich der Hörtest von Kindern zu denen von Erwachsenen?
Der Hörtest bei Kindern und Jugendlichen sowie die Beratung für die Wahl der Hörgeräte unterscheiden sich teilweise deutlich von denen für erwachsene Personen.
In der Schweiz ist es für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr vorgeschrieben, die Hörgeräteanpassung bei einem vom Bundesamt für Sozialversicherungen anerkannten Pädakustiker vornehmen zu lassen.
Hörgeräte und Implantate
Gibt es spezielle Hörgeräte für Kinder?
Für Kinder und Jugendliche wurden von verschiedenen Herstellern besondere Hörgeräte, Zubehör und Otoplastiken entwickelt. Der Hörladen empfiehlt für kleine Kinder eine fröhliche und ansprechende Farbe und Design-Wahl zu treffen, damit das Hörgerät nicht versteckt ist.
Einerseits wird Ihr Kind das Hörgerät jeden Tag tragen und da Kinder bunte Farben mögen, wird es sich so leichter mit seinem Hörgerät anfreunden. Andererseits werden dadurch alle Personen, die mit Ihrem Kind in Kontakt treten, beständig daran erinnert, dass sie sich beim Sprechen etwas mehr Mühe geben müssen und sind auch nicht so leicht irritiert, falls Ihr Kind einmal anders reagiert als erwartet. Grössere Kinder und Jugendliche sollten die Farbe Ihres Hörgerätes wenn möglich selber wählen dürfen, selbst wenn das gewählte Design nicht dem Geschmack der Eltern entspricht. Das Hörgerät wird zum Teil der Identität Ihres Kindes werden und soll auch als solches individuell sein dürfen.
Hörgeräte
Hörgeräte für Säuglinge, Kinder und Jugendliche müssen besonderen Anforderungen in Bezug auf Robustheit und Sicherheit entsprechen.
Im Hörladen erhalten Sie ausschliesslich Hörgeräte von renommierten Herstellern, bei denen im Falle eines Service oder einer Reparatur auch ein Ersatzgerät vorhanden ist und welche die Anforderungen des turbulenten Alltags Ihres Kindes zuverlässig mitmachen.
Da die Modelle und Typen einem stetigen Wandel unterliegen, beraten wir sie gerne jeweils persönlich über die aktuell verfügbaren Modelle.
Implantate
Je nach Hörverlust kann ein teilimpantierbares Hörsystem die beste Wahl für Ihr Kind sein. Abgesehen von Cochlea-Implantaten, welche im Bedarfsfall auch bei Kleinkindern implantiert werden, werden die anderen Hörsysteme bis zu einem gewissen Alter an einem Stirnband getragen.
Wir beraten Sie gerne persönlich, welche Möglichkeiten es für ihr Kind in dieser Hinsicht gibt.
Massgefertigte Otoplastik
Eine gute Otoplastik ist das A und O einer professionellen Hörgeräte-Versorgung.
Gerade bei Kindern ist die Wahl des Materials, der Bauform und anderer Eigenschaften ausschlaggebend für einen sicheren Sitz des Hörgerätes und die Möglichkeit des gefahrlosen Tragens beim Spielen und im Sportunterricht.
Zudem ist auch die akustische Leistung des Hörgerätes abhängig vom einer guten Otoplastik. Mit einer perfekt sitzenden Otoplastik hört Ihr Kind nicht nur besser, es treten auch seltener Rückkopplungspfeiffen und andere Störungen auf.
Da Kinderohren wachsen, ist es im Laufe der Zeit immer wieder nötig, eine neue Ohrabformung zu nehmen, um die Otoplastik zu ersetzen.
Zubehör und Hilfsmittel
In der heutigen Zeit, in der auch bereits Schulkinder rege diverse multimediale Geräte nutzen, ist es selbstverständlich, dass auch die Hörgeräte zu einem Teil dieses Systems werden.
Dank cleverem Zubehör oder direkter Bluetooth-Anbindung können sich Hörgeräte heute problemlos mit MP3-Spielern, Mobiltelefonen, Computern, dem TV und anderen Geräten verbinden lassen. Dadurch kann auch ein Jugendlicher mit einer Hörbeeinträchtigung sämtliche Kanäle nutzen, die heute zur Verfügung stehen.
Speziell für den schulischen Gebrauch, aber auch teilweise für Hörsituationen daheim wurden sogenannte FM- oder Roger-Anlagen entwickelt. Sie ermöglichen es dem Schüler, Student oder Kindergartenkind der Lehrperson auch auf grösser Entfernung und im Störschall mühelos folgen zu können und nichts vom Schulstoff zu verpassen.
Auch spezielle Wecker, Lichtsignalanlagen, Telefone und vieles mehr wurde besonders für die Bedürfnisse von jungen Menschen mit Hörgeräten entwickelt.
Der Hörladen berät Sie zu Zubehör und stell es Ihnen auch zur Probe zu Verfügung. Viele Zubehör-Produkte werden zudem von der IV-Sozialversicherung finanziert und zur Verfügung gestellt.
Ein starkes Netzwerk für Ihr Kind
Was bringt eine Hörminderung bei einem Kind mit sich?
Eine Hörminderung und die daraus folgenden Therapien und Hörgeräte-Versorgungen sind oft aufwändig und zeitintensiv.
Es ist wichtig zu wissen, dass Sie auf ein starkes Netzwerk von Fachpersonen zugreifen können, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und ein offenes Ohr für Ihre Anliegen haben
Zudem ist das Thema nicht irgendwann einfach abgeschlossen, sondern wird in den meisten Fällen Ihr Kind das ganze Leben lang begleiten.
Eltern
Ein Sie, die Eltern, sind für viele Jahre die wichtigsten Bezugspersonen Ihres Kindes.
Sie haben die Möglichkeit Ihrem Kind die Liebe und Unterstützung zu geben die es braucht, um zu einem selbstbewussten jungen Menschen heranzuwachsen.
Eine Hörminderung oder Schwerhörigkeit zu akzeptieren ist nicht leicht. Es ist ein Defizit, dass man den meisten Kindern zunächst weder ansieht noch anmerkt.
Sollte Ihr Kind von einem Hörgerät, einem Cochlea-Implantat, einer FM-Anlage oder einem anderen Hilfsmittel profitieren könne, so sollten Sie ihm diese Chance so bald wie möglich geben.
Für Ihr Kind wird es wichtig sein, dass es bei Ihnen Rückhalt findet und es sich nicht für seine Hörgeräte oder sein Implantat schämen muss, sondern lernt offen und selbstbewusst damit umzugehen, auch Außenstehenden gegenüber.
Je mehr sie als Eltern diese Haltung selber verinnerlichen und leben, umso selbstverständlicher wird es auch für ihr Kind sein.
Pädakustikerin
Die Pädakustikerin ist zuständig für alles was die technische Seite einer Hörlösung betrifft, aber auch für die regelmässigen Kontrollen des Gehörs.
Die Pädakustikerin wird Sie Beraten welche Hörgeräte, Zubehör und weitere Hilfsmittel für Ihr Kind in Frage kommen und Ihnen bei der Auswahl helfen. Die Pädakustikerin nimmt regelmässig Ohrabformungen vor, da Kinderohren auch wachsen und die Hörgeräte jederzeit gut, sicher und angenehm sitzen sollen.
Eine Hörgeräteanpassung erstreckt sich bei Kinder oft über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis Monaten, in denen die Programmierung der Hörgeräte optimiert, im Alltag und bei Messungen im Hörladen überprüft und auch unterschiedliche Hörgeräte verglichen werden.
Es ist wichtig, sich diese Zeit zu nehmen, auch wenn es einige Termine sind. So kann sichergestellt werden, dass ihr Kind für die kommenden Jahre bestmögliche Voraussetzungen haben wird.
Nach Abschluss der Anpassung werden Sie und Ihr Kind regelmässig zu Nachkontrollen aufgeboten. Dabei wird nicht nur das Gehör jeweils erneut gemessen und auf Veränderungen überprüft, auch die Hörgeräte und Otoplastiken werden kontrolliert und gewartet. Auch Reparaturen, der Ersatz von Bauteilen ect. wird durch den Hörladen koordiniert.
Die Pädakustikerin hilft Ihnen auch bei der Anmeldung für die Kostenübernahme durch die IV und anderen Versicherungen und koordiniert Termine, bei denen während der Hörgeräteanpassung auch Ihr Audiopädagoge anwesend ist.
Audiopädagogischer Dienst
Der Audiopädagogische Dienst (APD) ist kantonal geregelt und unterstützt Betroffene und Ratsuchende bei allen Fragen im Umgang mit der Hörbeeinträchtigung im familiären, schulischen und beruflichen Umfeld.
Diese Unterstützung ist eine sonderpädagogische Massnahme und wird in Form von Beratungs- und/oder Förderleistungen bedarfsgerecht angeboten. Auch psychologische Beratung und die Vermittlung von Kontakten zu anderen Familien die in einer ähnlichen Situation sind, sind möglich.
In der vorschulischen Frühförderung wird die Entwicklung des Kindes im sprachlichen, kognitiven, sozialen und emotionalen Bereich unter Einbezug der familiären Situation optimal unterstützt. Die Entfaltung der kommunikativen Kompetenzen wird aktiv angeregt und begleitet.
Für Schulkinder und Jugendliche stehen die Begleitung und Förderung sowie die Beratung von Eltern, Lehrpersonen und Behörden in der Schule und in der Berufsbildung im Mittelpunkt. Die Massnahmen reichen von der Erarbeitung von Kommunikationskompetenzen über den Einsatz technischer Hilfsmittel bis zu regelmässigen Standortgesprächen.
Der Audiopädagogische Dienst ist ein wichtiges Element in der Hörgeräteversorgung. Zögern Sie nicht, diese für Sie kostenlose, wertvolle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Ohrenarzt
Der Ohrenarzt oder die ORL Klinik wird viele Messungen des Gehörs Ihres Kindes machen. Wichtig ist, dass es sich um eine auf Kinder spezialisierte Praxis handelt, da die Gehörmessungen teilweise deutlich von denen für Erwachsene abweichen und ganz anders vorgenommen werden. Es gibt von der IV eine Liste mit dem Vermerkt der für Kinder zugelassenen Ohrenärzten.
Der Arzt wird in der Regel eine Diagnose erstellen und auch eine Expertise für die IV oder eine andere Versicherung machen, damit eine Kostenübernahme der Hörgeräte, Hilfsmittel und Therapien möglich sein wird.
In manchen Fällen kann auch ein operativer Eingriff sinnvoll und notwendig sein, sei es das Einlegen sogenannter Paukenröhrchen ins Trommelfell, ein Cochlea- oder Knochenleitungs-Implantat oder andere Eingriffe.
Informieren Sie stets auch Ihren Kinderarzt.
Logopädie
Die logopädische Therapie unterstützt Kinder und Jugendliche im Vorschul- und Schulalter mit Störungen oder Auffälligkeiten in der gesprochenen und /oder geschriebenen Sprache: Kommunikations- und Spracherwerbsstörungen, Sprech-, Stimm-, Schluck- und /oder Redeflussstörungen, aber auch bei Schwierigkeiten in derWahrnehmungs-Verarbeitung und in den Bewegungsfunktionen.
Gerade Kinder mit einem starken Hörverlust haben oft trotz bestmöglicher technischer Hörgeräte-Versorgung einen Bedarf an besonderer Förderung in dieser Hinsicht.
Schule
Die Spielgruppe, der Kindergarten, die Schule und später die Berufsschule oder Universität spielen eine wichtige Rolle im Leben Ihres Kindes.
Sehr viel Wissen wird über die Lautsprache vermittelt - die Lehrer und die Mitschüler gut zu Hören und deutlich zu Verstehen kann zu einer grossen Herausforderung werden.
Es ist wichtig, dass ein Hörgerät, und dessen Zubehör wie zum Beispiel die FM Anlage, in der Schule gut integriert ist und genutzt wird.
Dafür muss vor allem eine Akzeptanz und das Verständnis um die Hörproblemlatik bei den Lehrern vorhanden sein oder andernfalls mit dem Audiopädagogischen Dienst hergestellt werden.
Manchmal kann es die beste Lösung sein, ihr Kind in eine Sprachheilschule oder heilpädagogische Sonderschule gehen zu lassen. Auch gibt es Berufsschulen, welche speziell für Jugendliche mit Hörproblemen ausgerichtet sind.
Versicherungen
Für eine Hörgeräte-Versorgung bei Kindern und Jugendlichen, aber auch für die begleitenden therapeutischen Angebote, ist in der Regel die IV- Sozialversicherung für die Kostenübernahme zuständig.
In besonderen Fällen kann jedoch auch die Krankenkasse oder eine andere Versicherung zuständig sein.
Die Zuständigkeit wird gewöhnlich vor Beginn der Hörgeräte-Anpassung abgeklärt oder in Fällen in denen eine Versorgung mit Hörgeräten so schnell wie möglich erfolgen muss, im Laufe der Anpassung.
Seit dem 01.07.2011 gelten von Seiten der IV bestimmte maximale Kostenbeteiligungen. Wir im Hörladen werden stets versuchen, die Hörgeräte-Versorgung ihres Kindes innerhalb dieser Limite vorzunehmen.
Sollten Sie teurere Hörgeräte für Ihr Kind wünschen, so müssen wir Ihnen den Eigenanteil verrechnen. Die Details und einzelnen Vorgaben der IV werden wir zu Beginn der Hörgeräteanpassung mit Ihnen besprechen.
Weitere Therapien
Da eine Schwerhörigkeit manchmal nicht die einzige Schwierigkeit für Ihr Kind darstellt, sondern noch weitere Herausforderungen wie das Sehen, die Motorik oder andere Entwicklungsverzögerungen vorhanden sein können, ist es wichtig abzuwägen, welche Therapien zu welchem Zeitpunkt Vorrang haben.
Damit ihr Kind zwischen den Therapien auch genug Zeit hat um ganz Kind zu sein und Sie als Eltern Ihr Kind auch entspannt geniessen können.